1. FrauenOberligaPressemitteilungGörls verlieren beim neuen Spitzenreiter

11. März 2024

Bei der Niederlage in Leipzig überzeugt eine Handballerin auf ungewohnter Position.

Die Oberliga-Handballerinnen des Görlitzer HC haben bei der Zweitliga-Reserve des HC Leipzig eine 26:33-Niederlage kassiert. Da das Leipziger Juniorteam einen Tag später auch gegen Jena erfolgreich war, übernahmen der HC Leipzig II die Tabellenspitze in der Oberliga, während die Görls mit jetzt 21:15 Punkten ins Tabellenmittelfeld zurückgefallen sind.

Die Görlitzerinnen erwischten einen ordentlichen Start, führte mit 5:3 (12.). Die Leipzigerinnen drehten das Spiel dann zwar bis zur Pause (13:11), aber Görls-Trainer Dirk Puschmann war nicht unzufrieden: „Wir hatten dann aber eine sieben, acht Minuten lange Phase, in der wir wieder versucht haben, unsere Angriffe mit Einzelaktionen abzuschließen. Außerdem hatten wir auch etwas Pech mit Pfosten und Latte, haben im Spiel insgesamt achtmal Holz getroffen.“

Dem nicht genug, die jungen und schnellen Leipzigerinnen bestraften das mit Tempogegenstößen. Dabei gab es laut Puschmann am Rückzugsverhalten seiner Mannschaft wenig zu kritisieren, trotzdem seien die HCL-Spielerinnen immer wieder im Konter-Alleingang oder mit der „zweiten Welle“ zu Torerfolgen gekommen.

In der zweiten Halbzeit blieben die Görls zunächst dran (18:16/40.), aber nach und nach wurde der Vorsprung der Leipzigerinnen größer, auch weil es keinen Qualitätsverlust bei den Gästen gab, wenn sie wechselten. „Das war schon auffällig. Egal, wen von den 14 Spielerinnen sie einsetzten, es gab keinerlei Abbruch“. Trotzdem hatte der Görlitzer Trainer bis in die Schlussviertelstunde hinein das Gefühl, dieses Spiel noch gewinnen zu können. Dass die Görls nicht mehr auf Schlagdistanz herankamen, hatte aus seiner Sicht ähnliche Ursachen wie schon in der ersten Halbzeit: eine schwache Spielphase von mehreren Minuten, zu viele Pfosten- und Lattentreffer, zu oft Einzelaktionen. Der Vorsprung der Leipzigerinnen vergrößerte sich in den letzten Minuten nach zwei Kontern noch einmal, die Höhe des Ergebnisses entsprach nicht ganz den Kräfteverhältnissen.

Ein Sonderlob hatte der Görlitzer Trainer für Klara Klegrova übrig. Weil Kreisläuferin Claudia Neumann verletzt ausfiel, hatten die Görls keine Kreisläuferin zur Verfügung. Klegrova, wurfgewaltige Rückraumspielerin, erklärte sich bereit, auf dieser für sie ungewohnten Position zu spielen und machte ihre Sache mit sechs Feldtoren hervorragend. „Allerdings ist man da ja permanent im Zweikampf, Klara war am Ende des Spiels völlig kaputt“, sagt Puschmann, der mit seinem Team am Wochenende nach Chemnitz muss.

Görlitzer HC: Ressel – Puschmann (2), Rzeszotek (6), A. Neumann (3/1), Hochman (4), Bräuer, Pirog, Kutnik (5/1), Grasse, Klegrova (6), C. Neumann

SZ, 11. März 2024 Von Frank Thümmler

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