1. FrauenOberligaPressemitteilungGörls brechen endlich den Bann

5. März 2024
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Beim Aufsteiger in Leipzig gelingt der erste Sieg des Jahres – aber auch der hing am seidenen Faden.

 

Als Görls-Trainer Dirk Puschmann drei Sekunden vor Schluss seine grüne Auszeitkarte auf den Kampfrichtertisch legte und seine Mannschaft mit einem Tor führte, war die Erleichterung riesengroß. „Ich hatte gewartet, bis der Arm der Schiedsrichter wegen Zeitspiels nach oben kam und dann besprochen, dass Klara Klegrova noch einmal aufs Tor wirft. Die Torhüterin parierte zwar, aber die Zeit war damit abgelaufen“, beschreibt es Puschmann. Seine Spielerinnen feierten ausgelassen, endlich, nachdem ihnen der Siegerjubel in den ersten vier Partien des Kalenderjahres nicht vergönnt gewesen war.

Es war der erste Sieg gegen die AAA Amazonen aus Leipzig, die zum Hinspiel in Görlitz nicht angereist waren. Im Handball gibt es dafür zwar eine 0:0 (!)-Niederlage am Grünen Tisch und auch eine Geldstrafe gegen den nichtantretenden Verein, aber das Rückspiel wird anders als im Fußball dann trotzdem beim nicht angetretenen Verein ausgetragen. Dem Görlitzer HC fehlen dadurch Zuschauereinnahmen, den Fans ein Heimspiel. Umso wichtiger war der Sieg am Sonnabendabend. Die Görls waren gegen den Aufsteiger zwar favorisiert, der hatte aber seine beiden letzten Begegnungen gewonnen und wollte nun gegen Görlitz nachlegen. Das gelang den Leipzigerinnen zunächst ganz gut. Die Görls, die in ihrer Stammsechs zunächst auf die angeschlagene Hochman verzichteten (dafür rückte Anne Neumann in den Rückraum) konnten sich nicht absetzen und kassierten in der ersten Halbzeit 18 Gegentore.

„Es gibt immer noch viel zu arbeiten.“

„Zufrieden war ich mit der Abwehr gegen die sehr dominante Kreisläuferin der Amazonen. Ein paarmal haben wir auch wieder zu schnell und unvorbereitet abgeschlossen, was sofort mit Tempogegenstößen bestraft wurde. Insgesamt war ich mit der ersten Halbzeit aber nicht so unzufrieden. Vor allem Anne Neumann und Izabella Rzeszotek nutzen mit ihrer wuseligen Spielweise die Lücken in der gegnerischen 5:1-Abwehr. Aber: Es blieb ein enges Spiel, keine Mannschaft konnte sich absetzen.

In der zweiten Halbzeit blieb es ähnlich eng. Als die Görlitzerinnen mehrfach mit zwei Toren führten, verpassten sie es aber, mit weiteren Treffern eine Vorentscheidung zu erzwingen, vergaben dabei einige klare Wurfmöglichkeiten und trafen bei möglichen Tempogegenstößen die falsche Entscheidung. So blieben die Gastgeberinnen immer dran und glaubten, je länger das Spiel dauerte, an ihre Punktechance. Puschmann brachte dann auch Marzena Hochman, die noch vier Tore beisteuerte. Trotzdem gelang den Amazonen vier Minuten vor Schluss der Ausgleich zum 28:28. Den letzten Treffer des Spiels besorgte dann Anne Neumann zweieinhalb Minuten vor Schluss nervenstark vom Siebenmeterpunkt, nachdem eine Leipzigerin mit einer Zwei-Minutenstrafe vom Feld musste. Die Überzahl konnten die Görls danach zwar nicht nutzen, um den Sack zuzumachen, eine Minute vor Schluss nahmen die Gastgeberinnen ihre letzte Auszeit, um den letzten Angriff zu besprechen, aber die Görlitzer Abwehr hielt stand.

„Es gibt immer noch viel zu arbeiten, aber der Sieg war für die Köpfe wichtig, damit nicht noch mehr Verkrampfung reinkommt und wie zeigen, das wir auch mal ein Spiel mit einem Tor ziehen können. Aber von der Form der Hinrunde sind wir noch ein ganzes Stück entfernt, schätzt Puschmann ein, der vor allem die treffsicheren Anne Neumann und Izabella Rzeszotek als Garanten für den Sieg lobte. Nächste Woche wird die Aufgabe ungleich schwerer: Es geht zum Spitzenreiter HC Leipzig II, der erst vier Minuspunkte auf dem Konto hat.

Görlitzer HC: Ressel, Baran – Puschmann (1), Rzeszotek (7), A. Neumann (10/5), Hochman (4), Bräuer, Pirog (3), Kutnik (1), Grasse, Klegrova, C. Neumann (1), Thun, Vyshnevska (2)

SZ, 05.03.2024, Frank Thümmler

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