PressemitteilungSo geht es jetzt bei den GÖRLS weiter…

15. Juli 2022
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SZ 15.07.2022 – von F. Thümmler
Das erste Wettkampfjahr liegt hinter dem neu gegründeten Görlitzer Frauenhandball-Verein. Zeit für eine Bilanz – und den Ausblick, was kommen soll.
Die sportliche Bilanz des am 8. März 2021 neu gegründeten Handballvereins Görlitzer HC ist positiv. Die Ziele für das erste Jahr im Spielbetrieb wurden allesamt erfüllt. Von Corona überschattet, war dieses erste Wettkampfjahr aber nicht einfach, zumal parallel auch alle Strukturen rund um die Mannschaften aufgebaut werden und die hiesige Wirtschaft als Unterstützer mit ins Boot auf dem Weg zu den ganz großen Zielen geholt werden musste. Angetreten ist der neue Verein schließlich mit der Vision, mittelfristig mit dem Aushängeschild erste Frauenmannschaft aufzusteigen – aus der Mitteldeutschen Oberliga in die 3., vielleicht sogar einmal in die 2.Bundesliga.
Zudem galt es jetzt auch noch, einen Nachfolger für den erfolgreichen Frauentrainer Jörg Adam zu finden. Die SZ sprach mit Präsidentin Elisabeth Puschmann und Vizepräsident Uwe Günther.
Im Nachwuchs erneut Spitze
Im Nachwuchsbereich gehören die Görlitzer Handballerinnen auch nach dem Wechsel von Koweg Görlitz zu den besten in Sachsen. Das bestätigt Elisabeth Puschmann: „Die jahrelange Nachwuchsarbeit, die wir erfolgreich fortgeführt haben, hat sich ausgezahlt.“
Bei den B- und C-Juniorinnen stand am Saisonende der Vize-Sachsentitel zu Buche, bei den D-Juniorinnen ein fünfter Platz und bei den E-Juniorinnen der überraschende Sachsentitel gegen all die Teams auch aus den sächsischen Handball-Hochburgen. Bei den B-Juniorinnen, die nach einem weiteren Turnier auch Mitteldeutscher Meister wurden, versuchte der Görlitzer HC, den Aufstieg in die Regionalliga (höchste Liga für ganz Ostdeutschland) zu schaffen, verpasste das am Ende äußerst knapp. „Wir haben auch mit den Sportschulteams aus Erfurt und Magdeburg echt mitgehalten, obwohl in unserem Team überwiegend Mädchen des jüngeren Jahrgangs mitspielten. Das sollte dieser Mannschaft noch einmal Auftrieb geben“, sagt Uwe Günther.
Auch in der Breite in den unteren Jahrgängen tut sich viel. Die Kids Days und das niveauvolle Training sorgen für viel Zulauf. Die starke Nachwuchsarbeit im weiblichen Bereich der vergangenen Jahre konnte, so kann man es bilanzieren, in den neuen Verein übernommen werden, zumal auch fast alle Spielerinnen und Nachwuchstrainer zum Görlitzer HC gewechselt sind.
Auch in der neuen Saison werden alle Görls-Teams im Nachwuchsbereich so hochklassig wie möglich spielen. Mit Jörg Adam, der seine Tätigkeit als Trainer der Oberliga-Frauen nach einem Jahr absprachegemäß beendet hat, haben die E-Juniorinnen jetzt den wohl höchstlizensierten Handball-Fachmann als Ausbilder an der Seitenlinie – zusätzlich zu all den Spitzentrainern im Nachwuchsbereich.
Neuer Trainer ist interne Lösung
Der sechste Platz in der Mitteldeutschen Oberliga und der dritte Platz in der Verbandsliga bei den Frauen sind für dieses erste schwierige Jahr mit all den Corona-Verwerfungen mehr zufriedenstellend. Ziel für die kommenden Jahre muss es sein, den Kader beider Mannschaften auch in der Breite besser aufzustellen.
Mit nachrückenden Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs, aber auch mit Hilfe von Außen. Mittelfristig sind Aufstiege nach wie vor das Ziel, bestätigen Elisabeth Puschmann und Uwe Günther. Die zweite Mannschaft soll dabei auch als Unterbau für die erste dienen, Spielerinnen mit wenig Einsatzzeit im Top-Team können dort Spielpraxis sammeln.
Die Frauenmannschaft, die sich im Frühjahr spielerisch und menschlich, gut zusammengefunden hatte, braucht indes weitere Verstärkungen und einen neuen Trainer. Diesbezüglich sind erste Entscheidungen gefallen. „Wir haben uns für Dirk Puschmann als Trainer entschieden, weil er von der Ausbildung her die Voraussetzungen mitbringt und in den vergangenen Jahren immer versucht hat, den Nachwuchs voranzubringen. Warum einen Externen nehmen, wenn wir eine interne Lösung haben? Wir hoffen, dass er das so erfolgreich hinbekommt wie Jörg Adam“, erklärt Elisabeth Puschmann, die also Probleme mit der Frauenmannschaft ab sofort am eigenen Küchentisch besprechen kann. Dirk Puschmann ist ihr Ehemann.
Eine Frau als Trainerin zu finden, wie es ursprünglich bei Vereinsgründung angedacht war, scheitert derzeit auch am Finanziellen. „Wenn wir von auswärts jemand herholen, kämen auch finanzielle Kosten auf uns zu, die wir nur sehr schwer zu stemmen wären“, erklärt Elisabeth Puschmann. Dass Dirk Puschmann auch an ganz anderen Fronten sehr wichtig für den jungen Verein ist und bei einem Scheitern als Trainer vielleicht das ganze Projekt in Gefahr geraten könnte, wischt Elisabeth Puschmann vom Tisch: „Wir wollen da nicht pessimistisch rangehen und sehen auch keinen Grund dafür. Wir können uns ehrlich sagen, was passt und was nicht. Wir haben vorher auch geklärt, dass er uns auch treu bleiben würde, falls es als Trainer der ersten Frauenmannschaft nicht klappen sollte. Aber davon gehen wir nicht aus“, sagt sie.
Auch die ersten Neuzugänge sind bereits in Sicht. Eine neue Torhüterin soll nach dem Rücktritt von Michelle Barth bereits gefunden sein, auch eine Rückraumspielerin. Und Klara Klegrova, die vor ihrer Verletzung vor anderthalb Jahren als Torjägerin dem Rückraum eine sehr wichtige Spielerin war (auch Oberliga-Torschützenkönigin) wird einen Comeback-Versuch starten. „Wir müssen da vorsichtig sein und mal schauen, wie sich das gesundheitlich funktioniert“, sagt Uwe Günther.
Das mittelfristige Ziel, in die dritte und sogar in die zweite Liga aufzusteigen hat der neue Verein „selbstverständlich nicht aus den Augen verloren“, wie Elisabeth Puschmann betont. Natürlich stehe erst einmal im Mittelpunkt, sich sowohl bei der sportlichen Leistungsfähigkeit als auch beim Finanziellen auf sichere Füße zu stellen. Die ersten Schritte auf diesem Weg sei der Verein gegangen, und er sei auch so weit wie nach einem Jahr erhofft.
Erstmals auch im DHB-Pokal dabei
Ein weiteres Indiz für steigende Ambitionen ist die erstmalige Teilnahme am DHB-Pokal. Am Wochenende 3./4. September (genauer Termin steht noch nicht fest) empfangen die GÖRLS die Spreefüchse aus Berlin – eine Zweitliga-Mannschaft. Für die Frauen ein Fingerzeig, wo es hingehen soll.
„Unser nächster Schritt muss der Aufstieg in die 3. Liga sein. Wie schnell das passieren kann, ist abhängig von vielen Faktoren, aber hoffentlich nicht so weit weg “, sagt Uwe Günther. Für die erste Frauen-Mannschaft soll es in der neuen Saison weiter nach oben gehen, möglichst besser als Platz fünf. In dem Zusammenhang fordern Puschmann und Günther auch, die Jahnsporthalle noch einmal in Blick zu nehmen: „Das Dach ist notdürftig repariert. Eigentlich ist eine größere Maßnahme notwendig, um das Dach richtig zu reparieren und die Halle zugleich fit zu machen für Profihandball in Görlitz, auch als sportliches Aushängeschild der Stadt. Vielleicht kann man ein Projekt mit Kohlegeldern erarbeiten“, sagt Präsidentin Elisabeth Puschmann. Das sei aber eher Zukunftsmusik.
Derzeit stehe die Vorbereitung auf die neue Saison im Fokus. Voraussichtlich am 2. September wird es die offizielle Saisoneröffnung geben. Die GÖRLS-Fans können sich diesen Termin schon mal vormerken.

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