Am vergangenen Sonntag machten sich unsere Görls auf die lange Reise nach Erfurt, wo sie im Rahmen des MHV-Pokals auf den Thüringer HC trafen. Dieses erste Aufeinandertreffen beider Teams war von besonderer Bedeutung, da der Gegner aus erfahrenen Sportschülerinnen bestand, die bereits sowohl in der Landesauswahl Thüringen als auch in der B-Bundesliga wichtige Erfahrungen gesammelt haben. Die Ausgangslage erinnerte an das bekannte Duell „David gegen Goliath“, denn für unsere Mannschaft galt es, sich gegen diese starke und eingespielte Formation zu behaupten.
Auch in diesem Spiel mussten die Görls erneut mit einer personellen Schwächung auf der Kreisposition antreten. Bereits zu Beginn zeigte sich, dass die kompakte 6:0 Abwehrreihe der Gastgeberinnen kaum Lücken zuließ. Schnell wurde deutlich, dass die Chancen auf einen Auswärtssieg an diesem Tag äußerst gering waren. Dennoch konnten die Görls vereinzelt durch Rückraumwürfe und über die Außenpositionen erfolgreiche Abschlüsse erzielen.
Ein weiterer entscheidender Faktor war die starke Leistung der Torhüterin des Thüringer HC, die mit ihren Paraden bei unseren Spielerinnen Eindruck hinterließ. Dies führte dazu, dass einige Würfe aufgrund fehlender Nervenstärke nicht konsequent genug abgeschlossen und somit nicht im Tor untergebracht werden konnten. Zur Halbzeit lag unsere Mannschaft deutlich mit 8:23 zurück.
In der Halbzeitpause stand die Trainerin vor der schwierigen Aufgabe, ihre Mannschaft neu zu motivieren. Das erklärte Ziel war es, nicht völlig unterzugehen und mit erhobenem Haupt aus dem Spiel zu gehen. Die Mädchen zeigten nach der Pause eine beeindruckende Reaktion: Mit gesteigertem Tempo und deutlich mehr Willensstärke kehrten sie auf das Spielfeld zurück. Durch schnellen Spielaufbau über die Mitte konnten sie einige Tore erzielen und nutzten zudem konsequent die Abwehrfehler der Gastgeberinnen. Immer wieder fanden sie selbstbewusst die Lücken in der gegnerischen Verteidigung und suchten erfolgreich den Abschluss.
Dieser Einsatz und der gezeigte Kampfgeist überzeugten auch die Trainerin, die mit dem Ergebnis der zweiten Halbzeit (22:17) zufrieden war. Trotz der deutlichen Niederlage von 45:23 gegen den größtenteils älteren Jahrgang 2011 des Thüringer HC, bewiesen die Görls Teamgeist und Zusammenhalt. Sie haben gezeigt, dass auch Rückschläge gemeinsam gemeistert werden können und hinterließen trotz des Endstands einen positiven Eindruck.










