Izabela Rzeszotek mit ihrer ganzen Dynamik. Sie allein traf gegen Halle neunmal.
Beim Heimsieg in der Regionalliga gegen die Bundesliga-Reserve aus Halle überzeugen besonders die Torhüterinnen.
Die Regionalliga-Handballerinnen des Görlitzer HC haben am Sonnabendnachmittag gegen die Bundesligareserve des SV Union Halle-Neustadt einen 23:20-Sieg eingefahren. Der siebente Saisonerfolg bringt den zweiten Tabellenplatz. Die Görlitzer liegen damit punktgleich mit dem HC Burgenland, gegen den sie Anfang Oktober das einzige Spiel in dieser Saison bislang zu Hause verloren hatten und der an diesem Wochenende auch das Duell gegen den bisherigen Spitzenreiter SC Markranstädt mit 38:32 gewonnen hat. Überragend in den Reihen von Burgenland war am Samstagabend Anne Neumann (acht Feldtore), die bis vor wenigen Jahren noch das Gesicht der Görlitzer Mannschaft war.
Dass die Görls das Spiel gegen Halle-Neustadt gewinnen konnten, war nach dem Spielverlauf alles andere als selbstverständlich. In früheren Jahren wäre angesichts der Widrigkeiten eine solche Partie oftmals verloren gegangen. Nach einer ziemlich ausgeglichenen Anfangsphase der erste Schock: Marzena Hochman, die wohl wichtigste Görlitzer Spielerin, blieb Mitte der ersten Halbzeit nach einem Foul und offensichtlich starken Schmerzen auf dem Parkett liegen. Sie konnte für den Moment nicht weiterspielen. Das Positive: Die Görls rückten jetzt noch enger zusammen, vor allem in der Abwehr, und zogen in der Schlussphase der ersten Halbzeit auf 13:9 davon.
Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit ging völlig schief, inklusive vergebener Siebenmeter (am Ende nur ein Tor bei vier Versuchen). Halle glich aus. Görls Rückraumspielerin Izabela Rzeszotek rettete die Görls mit ihren Treffern, erzielt mit extremem Zug zum Tor und dem schnellen Wurfarm, über die Zeit.
Dann zogen die Schiedsrichter mit einigen Entscheidungen den Unmut der Fans auf sich. Die Görls mussten gleich zweimal in doppelter Unterzahl agieren. Aber selbst da war es für die Gäste schwer, an der starken Verteidigung der Görlitzerinnen und den überragenden Torhüterinnen (erst Bambynek und dann Ressel, die auch zwei Siebenmeter hielt) vorbeizukommen.
Aus dieser schwierigen Phase kamen die Görls immer noch mit einer Führung heraus. Und als den Gästen danach fast zehn Minuten lang kein weiterer Treffer gelang, zogen die Görls entscheidend davon. „Das heute haben wir vor allem in der Abwehr und mit den beiden überragenden Torhüterinnen gewonnen“, sagte Görls-Trainer Dirk Puschmann nach dem Spiel. Kommenden Sonntag geht es für die Görls nach Leipzig zu Tus Leipzig -Mockau. Den Gegner dürfen die Görls trotz erst drei Punkten auf dem Konto nicht unterschätzen.
SZ-Bericht: Frank Thümmler 25.11.2025
Fotos und Videos: H.-E. Friedrich, Magdalena Rejfur, Gerd Richter ,Tom Hilbig,


























