Ein Görlitz-Görlitzer Duell: Marzena Hochman (rechts) zieht in dieser Szene der Ex-Görlitzerin Anne Neumann, die seit dieser Saison für den HC Burgenland spielt, davon.
Die Regionalliga-Handballerinnen haben mit einer Top-Leistung der gesamten Mannschaft den Spitzenreiter HC Burgenland mit 32:28 bezwungen und damit für extra Spannung im Titel- und Aufstiegskampf gesorgt. Die Mannschaft aus Naumburg (Sachsen-Anhalt) muss nun am kommenden Freitag bei der Zweitliga-Reserve des HC Leipzig gewinnen, um die Regionalligaspitze zu behalten.
Für die Görls begann das Spiel mit einem Fehlstart, beim Stand von 1:5 nach acht Minuten nahm Görls-Trainer Dirk Puschmann eine Auszeit. „Wir hatten besprochen, dass wir die Halbpositionen der Gäste im Angriff attackieren, das hatten wir bis dahin nicht gut umgesetzt“, erklärt er im Nachhinein. Zwar gelang den Gästen noch das 1:6, aber ab dann lief es für die Gastgeberinnen, die sich bis zur Halbzeit, angeführt von der starken Marzena Hochman bis zum 15:15 herankämpfte.
„In der Pause haben wir besprochen, dass wir jetzt gleich alles raushauen, weil wir sehen wollten, wie die Burgenland-Frauen mit einem Rückstand umgehen“, sagt Puschmann. Die frisch als Linksaußen eingewechselte Celina Bräuer verwandelte dann ihre Würfe mit großer Selbstverständlichkeit. Die Görls zogen davon. Die Gäste kamen noch einmal auf ein Tor heran, aber die Gastgeberinnen schafften dann vom 21:20 zum 25:20 den entscheidenden Lauf.
Den Vorsprung verteidigten sie bis zum Spielende, auch angetrieben von der starken Torhüterin Marie-Luisa Ressel, die mit einem gehaltenen Siebenmeter samt Nachschuss für einen zusätzlichen emotionalen Schub sorgte. Die Görls scheinen jetzt auf dem Weg zu Platz drei kaum noch aufzuhalten zu sein.
Sächsische Zeitung. 25.03.2025, Frank Thümmler
Foto: H.-E. Friedrich