Die Oberliga-Handballerinnen vom Görlitzer HC haben ihre Saison mit einem 40:20-Auswärtssieg bei der SG Apolda-Großschwabhausen beendet. Während die Gastgeberinnen damit punktlos in die Thüringenliga absteigen, kommen die Görls auf ein Punktverhältnis von 29:15 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz ein.
Beide Endplatzierungen standen schon vor der Partie fest. Der Görlitzer HC verzichtete auch auf eine Retourkutsche für den Nichtantritt der diesmaligen Gastgeber in der Hinrunde, fuhren aber mit einem kleinen Kader nach Apolda, weil das Juniorteam parallel in der Verbandsliga spielte und dort noch nicht aller Abstiegssorgen ledig ist. Die Görls taten sich in der Anfangsphase wie so viele andere Mannschaften in Apolda relativ schwer, konnten sich gegen die konkurrenzfähige erste Sechs der Gastgeberinnen bis zur 20. Minute nicht absetzen, führte da nur mit 10:9. „Wir haben da einfach zu viele Chancen liegenlassen“, sagt Trainer Dirk Puschmann im Nachhinein. Dann aber musste Apolda dem hohen Tempo der Görls erstmals Tribut zollen, bis zur Pause setzten sich die Görls auf 17:12 ab.
Gastgeber mit schwacher BankNach der Erholung in der Halbzeitpause gab es ein ähnliches Bild, die Gastgeberinnen konnten das Spiel zunächst ausgeglichen gestalten. Dies hielt aber nur zehn Minuten an, bis zum 22:17 (41.). Danach war die Gegenwehr der Gastgeberinnen gebrochen. „Sie hatten zwar eine volle Bank, aber viele der Spielerinnen hinter den ersten Sechs haben einfach noch nicht das Niveau für die Oberliga“, erklärt Puschmann. In der 50. Minute stand es schon 30:19, die letzten zehn Minuten gingen noch einmal mit 10:1 an die Görlitzerinnen.
Beim allerletzten Spiel der Kapitänin Anne Neumann für den Görlitzer HC (fünf Tore) wollte Trainer Dirk Puschmann keine Spielerin herausheben, wies lediglich darauf hin, dass das Spiel Gelegenheit gab, den beiden Jugendspielerinnen Jette Eckhardt und Mathilde Thun viel Spielzeit zu geben, die diese auch nutzten, um Treffer zu erzielen und vor allem Erfahrungen zu sammeln.
Mit dem zeitigen Saisonende Mitte April entsteht auch eine lange Pause bis zum Beginn der neuen Saison. Sofort in die „Ferien“ gehen die Görls nicht. „Wir werden noch zwei Wochen trainieren, auch um Probespielerinnen für die neue Saison zu testen. Erst danach sind fünf, sechs Wochen frei. (fth)
Görls: Ressel, Waz – Rzeszotek (5), A. Neumann (5/2), Hochman (8), Eckhardt (3), Pirog (9), Kutnik (8), Klegrova, Thun (2)
SZ: 16.04.2024 / Frank Thümmler