1. FrauenGörls ärgern den Meister eine Halbzeit lang

16. Mai 2023
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Die Oberliga-Handballerinnen des Görlitzer HC beenden die Saison mit einer Niederlage beim neuen Meister.

Die Görls haben ihr Versprechen für das letzte Saisonspiel gehalten. Sie wollten trotz des bereits unverrückbar feststehenden vierten Platzes dem HV Chemnitz noch einmal einen großen Kampf liefern. Die Chemnitzerinnen brauchten vor großem Publikum noch einen Sieg im letzten Saisonspiel, um die Meisterschaft feiern zu können. Dabei mussten die Görlitzer Frauen mit der schon verabschiedeten Natallia Tsvirko und Rückraum-Schützin Klara Klegrova arbeitsbedingt auf zwei ganz wichtige Stützen verzichten. Auch Clara Pechnig hatte sich vor ihrem letzten Spiel für die Görls noch so verletzt, dass sie nicht auflaufen konnte. „Was die Mädchen dann eine Halbzeit lang geliefert haben, hat mich schon stolz gemacht“, sagte Görls-Trainer Dirk Puschmann nach dem Spiel. Nach einem ausgeglichenen Beginn hatten die Görls nämlich einen 8:6-Rückstand bis zur Pause zu einem 9:12-Vorsprung gedreht. Überragend dabei war die bis dahin fünffache Torschützin Anne Neumann, die allerdings gesundheitlich angeschlagen in die Partie gegangen war.
Dass die Partie mit drei Toren Vorsprung definitiv lange nicht entschieden sein würde, war allen klar. Die Trainer entschieden dann, diesmal frühzeitiger mit der Rotation in der Aufstellung zu beginnen, einerseits, damit die Stammspielerinnen in der entscheidenden Spielphase konditionell noch voll da sind, aber auch, um im letzten Spiel allen Spielerinnen Einsatzzeit zu geben. Das ging aber nach hinten los. Die Chemnitzerinnen erzielten in den ersten fünf Minuten nach dem Seitenwechsel vier Tore am Stück, drehten so das Spiel ganz schnell wieder. Danach zogen sie bis zur 42. Minute auf 18:14 davon. Davon sollten sich die Görlitzerinnen, die nie aufsteckten, nicht mehr erholen. „Da hat man schon gemerkt, dass unserem relativ kleinen Kader die Körner ausgingen“, sagt Puschmann, der auch mit einigen Schiedsrichterentscheidungen nicht zufrieden war und nach einem „Hinweis“ eine Verwarnung sah.
Letztlich fehlte es angesichts der nicht spielenden Klegrova und Pechnig an Alternativen im Rückraum, um über die gesamte Spielzeit gegenzuhalten. Positiv erwähnte der Trainer den erstmals zusammenspielenden Abwehr-Mittelblock mit Claudia Neumann und Johanna Girbig, der schon ganz gut funktioniert habe, und Felicitas Puschmann, die im Tor als Backup für Marie-Luise Ressel aushalf und als ehemalige Jugendtorhüterin ein paar Bälle in ihrem letzten Spiel für die Görls abwehren konnte. Der Sieg ging aber am Ende doch klar mit 26:21 an die Chemnitzerinnen, die damit den Meistertitel ausgelassen feiern konnten. Allerdings wird der HV Chemnitz nicht in die 3. Liga aufsteigen. Im Gegenteil, ein erheblicher Teil der Mannschaft wurde im Anschluss an die Partie verabschiedet – auch nach 18 Jahren Trainer Thomas Sandner, für den Görls-Trainer Dirk Puschmann ja extra Blumen mitgebracht hatte. Aufsteigen wird nun wohl der Vizemeister Sachsen Zwickau II.
Für die Görlitzerinnen beginnt nun eine Pause, bevor im Juni schon wieder die Vorbereitung auf die neue Saison startet.

Görlitzer HC: Ressel, Puschmann – Glatz (2), A. Neumamn (6), Hochman (3), Vyshnevska (2/2), Pirog (2), Lindner (1), C. Nuemann (1/1), Blasczcyk (4), Girbig

 

Quelle: Sächsische Zeitung, Lokalausgabe Görlitz & Umland | Erscheinungsdatum: 16.05.2023 | Frank Thümmler

Foto: Thomas Kirschke

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