1. FrauenPressemitteilungMathilde Thun zieht von Görlitz aus, um die Handball-Welt zu erobern

26. August 2025
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Auf dem Weg in die Bundesliga? Mathilde Thun wechselt aus Görlitz zum HC Rödertal.

Mathilde Thun, die mit Österreich im U19-EM-Halbfinale stand, wechselt mit 18 Jahren zu den Rödertalbienen. Die Görls reagieren auch darauf mit Neuzugängen.

Beim Görlitzer HC trauert man ein wenig – und ist gleichzeitig megastolz. Der Grund: Mathilde Thun, eines der größten Talente des Handballvereins, hat den Viertligisten verlassen und schließt sich dem Zweitligisten HC Rödertal an. Mit dem Ziel, vielleicht schon in dieser Saison erste Einsatzzeiten zu erhalten, sich insgesamt aber so weiterzuentwickeln, dass es vielleicht mal zu einer Karriere in der ersten oder zweiten Bundesliga reichen kann.

In Görlitz wird man die wurfgewaltige Linkshänderin natürlich vermissen, die als sehr junge Spielerin schnell lernte, dass sie all ihren Mut zusammennehmen und sich Würfe nehmen kann. In Erinnerung bleibt ihr herrlicher Jubel nach Treffern, in der vergangenen Saison immerhin 115 Stück (drittbeste Görlitzer Schützin und zehntbeste der Mitteldeutschen Oberliga), darunter einige entscheidende und auch 14 gegen den späteren Meister HC Leipzig II beim spektakulären Heimsieg der Görlis.

Görlitzer Trainer stellt Kontakt her

Auch in der österreichischen U19-Nationalmannschaft (wegen ihres Vaters) hat Mathilde Thun schon eine gewichtige Rolle gespielt, erreichte mit ihr bei der Europameisterschaft in Montenegro im Sommer das Halbfinale, mit viel Einsatzzeit und auch einigen Toren. Der am Ende vierte Platz war das beste Ergebnis für Österreich jemals und bedeutet die Qualifikation für die U20-WM im kommenden Jahr, vielleicht wieder mit der Görlitzerin.

Nun also der nächste Schritt. „Es war klar, dass ich ein Studium beginnen werde, nur noch nicht wo, und auch nicht wo ich weiterspielen werde. Unser Görlitzer Trainer Dirk Puschmann hat dann die Verbindung zur Trainerin der Rödertalbienen hergestellt. Es gab dann mehrere Gespräche der Trainerin Maike Daniels, nach denen ich mich dann für Rödertal entschieden habe, und damit auch für einen Studienplatz in Dresden“, erklärt Mathilde Thun.

Traum von einer Bundesliga-Karriere

Es bestand trotzdem noch eine Chance, dass Mathilde Thun mit einem Doppelspielrecht noch für den Görlitzer HC auflaufen könnte, aber letztlich platzte diese Hoffnung. Der HC Röderteil nimmt an der A-Jugend-Spielgemeinschaft mit dem federführenden HC Leipzig und Sachsen Zwickau teil, für drei Vereine (Rödertal, Leipzig und Görlitz) darf man aber nicht auflaufen. Deshalb jetzt der Abschied, vonseiten Mathilde Thun verbunden mit viel Dankbarkeit für die gute Nachwuchsausbildung vor allem bei Trainerin Kathrin Täschner und das frühe Vertrauen und die vielen Einsatzzeiten bei Frauen-Trainer Dirk Puschmann.

Jetzt in Großröhrsdorf will Mathilde Thun erstmal näher an das Zweitliga-Niveau herankommen, hofft in dieser Saison auf erste Einsatzzeiten. Ihr erster Eindruck von den Trainingseinheiten des Zweitliga-Teams: „Es ist wesentlich schneller, härter und intensiver. Es sind viel mehr Athletik und Körperlichkeit gefordert, um überhaupt dazuzukommen, aufs Tor werfen zu können.“ Für die 18-Jährige ist dieser Entwicklungsschritt aber notwendig, auf dem Weg hin zu ihrem Handball-Traum: Bundesliga-Spielerin.

Vier Neue für die Görls

Dirk Puschmann und die Verantwortlichen beim Görlitzer HC sind einerseits stolz und drücken die Daumen, andererseits muss die Lücke geschlossen werden, zumal sich mit Claudia Neumann und Laura Arvai die zwei Kreisläuferinnen verabschiedet haben. Inzwischen gibt es vier neue Spielerinnen, gleich drei davon kommen vom polnischen Zentralliga-Club Jelenia Gora. Die Görlitzer profitieren da von den guten Beziehungen zu der Ex-Trainerin des dortigen Clubs, die diese Spielerinnen empfahl.

Weronika Hipner spielt im linken Rückraum, bringt mit ihren 25 Jahren schon einige Erfahrungen mit. Und dann kommen mit den Schwestern Alina und Yana Los zwei ukrainische Linkshänderinnen. Die etwas ältere Alina ist sehr wurfgewaltig, wird auf der Mathilde-Thun-Position im rechten Rückraum spielen, kommt aber gerade aus einer schweren Verletzung zurück. Alina war in Zielena Gora Torschützenkönigin ihrer Nachwuchsliga. Dirk Puschmann schätzt sie als sehr wurfvariabel und abwehrstark ein, plant sie auf der rechten Außenbahn.

Saison beginnt in drei Wochen

Außerdem haben die Görls eine neue Torhüterin. Samantha Bambynek, ausgebildet in Magdeburg und Halle, hat schon einige Spiele in der dritten Liga bestritten und soll gemeinsam mit der Görlitzerin Marie-Luise Ressel das Tor der Görls hüten. Sie wechselt aus Dessau nach Görlitz. Nicole Seidel, in der vergangenen Saison „Backup“ fehlt nach einer Verletzung noch längere Zeit.

Görlitzer Handballtalent will mit Österreich zur EM nach Montenegro

Die Saison beginnt für die Görls erst in knapp drei Wochen. Im Moment geht es darum, sich neu zu finden. Ein Test am vergangenen Freitag bei einem polnischen Erstligisten, der nach 80 Minuten 41:41 ausging, macht Hoffnung.

Mathilde Thun drückt die Daumen: „Ich weiß, dass es nicht so einfach wird, den dritten Platz der vergangenen Saison zu wiederholen, weil sich auch andere Mannschaften wie Meißen, Markranstädt oder auch der MSV Dresden gut verstärkt haben. Aber da ist so viel Qualität in meiner alten Mannschaft. Ein vorderer Mittelfeldplatz ist auf alle Fälle drin, vielleicht reicht es ja wieder fürs Podest.“

 

Bericht: SZ Frank Thümmler 26.08.2025

Foto: H.-E. Friedrich

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