Dank eines 5:0-Laufs zum Spielende kamen die Görls in Sachsen-Anhalt doch noch zum Auswärtssieg. Foto: Hans-Ernst Friedrich
SZ, 06.12.2022
Die Görls vom Görlitzer HC haben ein schon verloren geglaubtes Spiel doch noch gewonnen und ihre Tabellenführung dank eines 30:28 beim Dessau-Roßlauer HV weiter ausgebaut. Weil der erste Verfolger Burgenland bei der Zwickauer Reserve verlor, beträgt der Vorsprung jetzt vier Punkte, wobei die Zwickauerinnen (fünf Punkte Rückstand) ein spiel weniger absolviert haben. In Dessau waren die Görls in der ersten Halbzeit klar überlegen, verpassten es aber, mit mehr als vier Toren Vorsprung in die Pause zu gehen. Insbesondere spielten sie zwei doppelte Überzahlsituationen zu schlecht aus. Nach dem Seitenwechsel (beim Stand von 12:16) lief gar nichts mehr aufseiten der Görls. „Wir haben die Angriffe zu früh abgeschlossen, sind in Tempogegenstöße gelaufen und haben auch in den Zweikämpfen nicht mehr so entschlossen agiert“, sagt Trainer Dirk Puschmann. Dessau drehte das Spiel zum 20:17 (40.), Puschmann nahm eine Auszeit und Veränderungen vor, die sich sofort auszahlten. Nach 50 Minuten war der Ausgleich wieder geschafft. Als die Gastgeberinnen dann aber von der 54. bis zur 57. Minute mit drei Treffern auf 28:25 davonzogen und auch noch in doppelter Überzahl spielten, schien die Partie den Bach runter zu gehen. Aber das scheinbar unmögliche gelang. In der Unterzahl fingen die Görlitzerinnen zwei Bälle ab und nutzten das zu Toren. Die Gastgeberinnen zeigten Nerven, zudem funktionierte jetzt plötzlich wieder die Görlitzer Abwehr samt Torhüterin. Treffer von Anne Neumann, Marzena Hochmann und Gina Hamann drehten die Partie in den letzten Minuten. Der Jubel der Görls danach war riesig. Am kommenden Sonnabend kommt es jetzt in Görlitz zum nächsten Spitzenspiel gegen den HV Chemnitz, vor der Saison klarer Titelfavorit und seit geraumer Zeit ungeschlagen. (fth)
Görls: Tsvirko, Ressel – Glatz, A. Neumann (6), Hochman (9/3), Hamann (2), Podsiadlo, Pirog, Puschmann, Lindner, Klegrova 81), C. Neumann (2), Blasczcyk (3), Zychniewicz (2), Dahm, Girbig (5/2)
Bericht: Frank Thümmler (SZ) 06.12 2022
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