Die Görlitzer GÖRLS kehrten knapp geschlagen vom Auswärtsspiel beim HC Burgenland am Sonntagabend an die Neiße zurück. Wie erwartet wurde es eine Begegnung auf Augenhöhe, bei der die Görlitzerinnen gut starteten, es aber hier schon verpassten, sich mit mehr als zwei Toren abzusetzen. Zu hektisch habe man in einigen Szenen agiert, monierte Trainer Dirk Puschmann. Nicht hilfreich waren auch drei Zwei-Minuten-Strafen, welche die Görlitzerinnen in dieser Phase gegen sich kassierten, während die Burgstädter Strafbank frei blieb. Auch, wenn Puschmann den Ausgang der Partie daran nicht aufhängen möchte: Bei neun Siebenmetern gegen sein Team und nur vier für sie in einem ausgeglichenen Spiel sei schon eine ungünstige Tendenz für die GÖRLS erkennbar.
Zu allem Übel sah Klaudia Pirog gleich nach der Halbzeit die dritte Zeitstrafe und damit Rot. Einen Bruch bedeutete auch das nicht, die Mannschaft glich den Ausfall gut aus und blieb sich nur in einer Sache treu: Zu einfachen Fehlern, die etwa in unnötig riskanten Anspielen an den Kreis bestanden und es verhinderten, dass sie sich irgendwann absetzen konnte. Vor allem bei doppelter Überzahl in der Schlussphase wurde die Chance nicht ergriffen, und so blieben die Gastgeberinnen im Spiel.
Die letzte Görlitzer Führung stand eine Viertelstunde vor Schluss auf der Anzeigetafel. Dann führte entweder Burgenland knapp oder es stand unentschieden. 35 Sekunden vor dem Ende erzielte Klara Klegrova für Görlitz noch einmal den Ausgleich zum 30:30. Doch mit dem letzten Angriff gelang Joann Rode fünf Sekunden vor Schluss das 31:30. Dabei blieb es, und die Görlitzerinnen mussten ihre erste Niederlage der jungen Saison verkraften. Doch schon geht der Blick zum kommenden Sonnabend: Dann ist um 18 Uhr der HBV Jena in der Jahnsporthalle zu Gast. (mp)
SZ, 04.10.2023